Table of Contents
Wie funktioniert der Vierfarbdruck?
Wie wir bereits wissen, werden beim Vierfarbdruck vier Farben verwendet, nämlich Cyan (auf Englisch auch cyan), Magenta (magenta), Gelb (yellow) und Schwarz (key). Die englischen Bezeichnungen ergeben das Akronym CMYK. Diese vier Grundfarben, die das sogenannte CMYK-Farbmodell ergeben, werden gemischt und bilden anhand der subtraktiven Farbsynthese viele andere Farben (die gesamte Palette von Farben, die aus einem Farbmodell heraus entstehen, nennt man Gamut).
Wie werden die CMYK-Farben gemischt?
Man könnte denken, dass beim Vierfarbdruck die Farben so miteinander gemischt werden, wie es der Maler mit seinen Temperafarben macht. In Wirklichkeit läuft das ganz anders ab. Das Mischen der Farben geschieht durch das Nebeneinanderdrucken einer Unmenge kleiner, einfarbiger Punkte, wobei bestimmte Modelle verwendet werden, die man Raster nennt (hier finden Sie einen Artikel zu Druckrastern). Ein Drucker mischt die Farben nämlich nicht direkt, sondern druckt Punkte in bestimmter Größe und Häufigkeit: Unser Auge und unser Gehirn verarbeiten dann diese Informationen und wir sehen Farben.Die CMYK-Farben: Warum gibt es nur vier?
Eine häufige Frage zum Vierfarbdruck ist, warum gerade diese vier Farben gewählt wurden – und nur diese. Wie so oft in der Geschichte der Technik und der Technologie: Es ist einfach praktisch! Mit CMYK zu drucken ermöglicht das größte Spektrum an druckbaren Farben mit der geringsten Anzahl von Ausgangsfarben. Man könnte natürlich alles auch mit mehr Farben drucken – es gibt tatsächlich Geräte, die mit sechs Farben (Sechsfarbdruck) oder mit acht Farben (Achtfarbdruck) arbeiten und verwendet werden, um das reproduzierte Farbspektrum zu vergrößern oder aber auch um eine verbesserte Farbbrillanz oder fotorealistische Ergebnisse herbeizuführen.
Der Unterschied zwischen CMYK- und RGB-Farben
Warum ist es so schwer, Farben, die wir an unserem Computer sehen, im Druck zu reproduzieren? Mit diesem Problem werden Grafikdesigner, Kunden und Hobbygrafiker oft konfrontiert. Nachdem wir die Funktionsweise des Vierfarbdrucks erläutert haben, versuchen wir, nun auch auf diese Frage einzugehen. Wie bereits erwähnt verwendet der Vierfarbdruck ein Modell mit 4 Farben – den CMYK-Farben. Die Farben, die auf unserem Computerbildschirm erscheinen, werden jedoch von einem anderen Modell erzeugt – einem Modell mit 3 Farben, genannt RGB (Rot, Grün und Blau). Der Unterschied zwischen den Farben auf dem Bildschirm und den gedruckten Farben liegt genau darin. Im folgenden Bild sehen wir das gesamte, vom menschlichen Auge wahrnehmbare Farbspektrum. Das schwarze Dreieck entspricht den Farben, die durch das RGB-Farbmodell reproduzierbar sind, und das graue Vieleck zeigt die Farben, die durch den CMYK-Vierfarbdruck realisierbar sind.